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Julia

Sprung in´s Ungewisse


In ein paar Wochen ist es so weit: Steve und ich brechen in Stuttgart alle Zelte ab. Wir ziehen aus, Steve hängt seinen Job an den Nagel und ich pausiere nun schon zum zweiten Mal meine Arbeit.

Wie geht´s danach weiter?

Tja, das wissen wir noch nicht so genau.

Der grobe Plan ist, nach Horb zu ziehen und dort sowohl unsere privaten als auch beruflichen Träume zu verwirklichen.

Wenn mir letztes Jahr jemand erzählt hätte, was ich hier gerade tue, hätte ich ihn wahrscheinlich mit riesen Augen ungläubig angeschaut. Wie jetzt, ich breche auf in die absolute Ungewissheit? Ich bin doch eigentlich ein Kontrollfreak. Wie soll ich das nur aushalten?

Was mir hilft

Hilfreich sind natürlich die vielen positiven Erfahrungen aus dem letzten Jahr. Wir haben uns in ein Abenteuer gewagt und es hat sich großartig angefühlt. Zahlreiche Male musste ich meine Komfortzone verlassen. Und ja, auch hier gilt: Übung macht den Meister. Es fällt mir nun viel leichter und so ist es mir nun möglich, Entscheidungen zu treffen, die ich noch vor einem Jahr nicht gewagt hätte.

Das Wichtigste ist Vertrauen

Einerseits Vertrauen in mich selbst. Ich vertraue darauf, dass ich die Dinge schaffen werde – egal was auf uns zukommt. Und dass wir auch für schwierige Situationen immer eine Lösung finden werden.

Andererseits meine ich das Vertrauen in das Leben an sich.

Vertrauen darauf, dass letzten Endes immer alles gut ist, egal was passiert.

Dieses Vertrauen hat mir schon immer geholfen, auch in turbulenten Zeiten auf Kurs zu bleiben, Zweifel und Ängste auszuhalten und meine Ziele zu verfolgen.

Wir nähern uns unserer Vision

Steve und ich werden natürlich immer wieder gefragt, warum wir so eine tolle Wohnung aufgeben, wieso Steve seinen Job kündigt und weshalb wir aus Stuttgart weg wollen.

Ganz einfach: wir haben eine Zukunftsvision. Und in dieser Vision sind wir weder in der Stadt, noch ist Steve in einem Unternehmen, in dem Leistung und Geld eine große Rolle spielen.

Um unserer Vision und damit unserem Lebenstraum Stück für Stück näher zu kommen, müssen (und wollen) wir Veränderungen einleiten, denn das Leben, was wir uns vorstellen, wird nicht einfach irgendwann an der Tür klopfen.

Nicht von Ängsten leiten lassen

Klar schleichen sich hin und wieder Zweifel ein und Ängste machen sich breit.

Wichtig ist es dann, negative Stimmen im Kopf auch als Ängste zu erkennen und sie nicht mit der Realität zu verwechseln. Jeder hat ängstliche Gedanken in sich, meist sind sie jedoch geprägt von früheren Erfahrungen und haben nicht unbedingt mit unserer aktuellen Situation zu tun.

Natürlich gibt es auch immer wieder negative Stimmen von außen.

„Und du wirst jetzt was?“

Steve ist seit einigen Wochen mit der oft starken Reaktion seiner Kollegen konfrontiert. Neben interessierten Nachfragen hat er aber auch schon Kopfschütteln und Aussagen, wie: „Was muss ich über dich hören?“ erlebt.

Das sind nicht unbedingt schöne Erfahrungen, doch wir haben damit gerechnet: Wenn man Dinge anders macht, als die meisten Menschen, wird man unweigerlich mit Bewertungen oder sorgenvollem Nachfragen konfrontiert.

Ich bin in der Vergangenheit nicht unbedingt immer mit dem Strom geschwommen und kenne das bereits sehr gut. Früher hatte ich oft das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen und habe dafür gekämpft, dass andere meine Lebensentscheidungen verstehen oder doch wenigstens respektieren.

Irgendwann hatte ich die Erkenntnis, dass es meistens die Menschen sind, die mein Leben bewerten und darüber urteilen, die selbst in irgendeiner Art und Weise unzufrieden sind. Diese Sichtweise hilft mir dabei, Urteile über meine Entscheidungen nicht persönlich zu nehmen und stattdessen Mitgefühl für die anderen zu entwickeln, die sich nicht für mich freuen können.

Hast du auch einen großen Traum, eine Vision, die du verwirklichen möchtest? Gibt es vielleicht Ängste oder Stimmen von außen, die dich davon abhalten?

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